Home > Publications database > Untersuchungen zum Nachweis der Langzeitsicherheit bei der Endlagerung abgebrannter Hochtemperaturreaktor- Brennelemente in untertägigen Gebirgsformationen |
Report | FZJ-2016-05909 |
1993
Forschungszentrum Jülich GmbH Zentralbibliothek, Verlag
Jülich
Please use a persistent id in citations: http://hdl.handle.net/2128/12701
Report No.: Juel-2796
Abstract: Unter Endlagerung wird eine wartungsfreie Verwahrung der Abfallprodukte, vorzugsweise im geologischen Untergrund, verstanden. Nicht jede Gebirgsformation ist dafür geeignet, denn der wirksamste Transportmechanismus von Radionukliden aus der Isolierung zurück in die Biosphäre ist migrierendes Grundwasser. Deshalb ist diejenige Endlagerformation grundsätzlich als erste Wahl anzusprechen, die frei von Grundwasser bzw. abgeschlossen von Grundwasserströmungen ist /1/.Trotzdem kann ein Lösungszutritt über unerwartet auftretende Wegsamkeiten im Laufe sehr langer Zeiträume nicht völlig ausgeschlossen werden und so kann es dann zu Wechselwirkungen zwischen Grundwässern oder Salzlaugen mit dem Abfallprodukt kommen. Betrachtet werden hier die bestrahlten Bremelernente aus Hochtemperaturreaktoren (HTR), die nach der Entladung aus dem Reaktor der direkten Endlagerung im tiefen geologischen Untergrund zugefiihrt /2,3/. Viele Geologen bevorzugen Steinsalzdiapire vor anderen Gesteinsforrnationen, wie Granit, Basalt oder Ton. Dazu gehören vor allem die im norddeutschen Raum in gröBerer Zahl und Ausdehnung vorhandenen Salzstöcke. Eine andere zu betrachtende Endlagerformation ist die Jura- und Kreide-Eisenerzlagerstätte im Raum Salzgitter-Peine. Neben der möglichst vollständigen Abwesenheit beweglichen Wassers im Endlagergestein als wichtigste Eignungsvoraussetzung ist die Plastiziät der geologischen Formation ein zweites Auswahlkriterium. Plastizität errnöglicht es der Formation, Spannungsänderungen im Gebirge auszugleichen, ohne Sprünge und Klüfte auszubilden. Solche Spannungsänderungen können durch Hohlraumerstellung, thermische Belastung infolge der radioaktiven Zerfallswärme oder auch tektonische Beanspruchung entstehen. Plastisch sind marine Salze und Tone, während magmatische und metamorphe Gesteine, wie Basalt und Granit, ausgesprochen elastisch reagieren und zu Sprödbruch neigen. [...]
The record appears in these collections: |